Genauer genommen müsste man in den meisten Fällen von Furcht sprechen, denn Furcht bezeichnet eine spezifische Angst vor einem bestimmten Objekt oder Subjekt. Zum Beispiel, der Hund fürchtet sich vor Autos, Personen, Gegenständen. Von Angst spricht man bei Situationen, die nicht eingeordnet werden können, zum Beispiel Gewitter.
Hunde, die lange Zeit isoliert gelebt haben, leiden unter einem typischen Mangelsyndrom. Verhaltensstörungen ohne organpatholgische Veränderung. Hierzu zählen:
- Soziale Deprivationsstörung
kein oder nur geringer Kontakt zu Artgenossen und Menschen, dies führt zu Meideverhalten, Flucht oder wenn letzere nicht möglich ist, zu defensiver Aggression (Angstbeißer)
- Deprivationsstörung durch Mangel an Umweltreizen (unspezifisch und spezifisch)
besonders Schreckhaftigkeit, Fluchtreaktion oder Bewegungsstereotypen sind die Folge
Ganz besonders ausgeprägt ist das bei Hunden, deren Welpenzeit reizarm war! Manchmal sind es aber auch ehemalige Zuchthündinnen, ehemalige Zwingerhunde oder Hunde, die zu lange „nur im Garten“ gelebt haben. Oft sind sie sich ähnlich: Sie fürchten sich vor allem möglichen und können sich neuen Umgebungen nicht anpassen. Manche zeigen ein stark eingeschränktes Verhalten: sie können mit Herausforderungen nicht umgeben, haben Schwierigkeiten mit Menschen oder Hunden. Diese Hunde lernen meist schlechter, langsamer und sind meistens nicht in der Lage von einem Reitz auf den anderen zu generalisieren.
Ich möchte mit Ihnen herausfinden welche Probleme und Ursachen für die Angst dahinterstecken, wie Sie erste Anzeichen erkennen und welche Möglichkeiten es gibt, Ihrem Hund mehr Selbstvertrauen und damit mehr Lebensqualität zu geben.